Hallo Kapselpilot:innen!
Ja, ich bin zufrieden! Zufrieden mit mir selber!
Ich habe das Thema „gendern“ ernst genommen und von allen Seiten beleuchtet.
Ich habe eine Twitter-Umfrage gemacht und auch in meinem privaten Umfeld Meinungen eingeholt.
Wichtig war mir an der Stelle: Ich wollte Meinungen von Spielerinnen haben. Es ist in meinen Augen nicht zielführend, den Sinn oder Unsinn einer Sache mit Leuten zu diskutieren, die nicht selber betroffen sind.
Vielleicht sehe ich ein Problem, wo die meisten keines sehen. Selbst meine Frau fand die Frage beim Gendern des Begriffs Kapselpilot ein wenig „over the top“: Immerhin seien wir doch alle gleich, wenn wir Kapselpiloten sind.
Und dennoch hat mich diese triviale Frage sehr beschäftigt. Für wen ist sie trivial? Bedeutet es für jemand anderen vielleicht sehr viel? Viele „vielleichts“, das gebe ich zu!
Ich habe mit der Fragestellung aber einige Leute zum Nachdenken gebracht. Man beginnt seine eigene Sichtweise in Frage zu stellen, sich in die Position Anderer zu versetzen: Das finde ich toll!
Für mich (und den podlinge blog) habe ich entschieden: Die Anrede wird auf jeden Fall für die Zukunft „Kapselpilot:innen“ sein!
Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben!
o7
Carl
Hallo zusammen,
ich halte beim „gendern“ zwei Dinge grundsätzlich für fragwürdig:
– Warum muß, wie an so derart vielen anderen Stellen auch, wieder mal ein Anglizismus herhalten um etwas „modernes“ auszudrücken?
– Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, dass aus einer „künstlichen“ Anrede mehr Respekt gegenüber in diesem Falle Frauen entsteht. Man hat Respekt vor Frauen, oder eben nicht. Wenn ich „Zuschauer“ sage oder schreibe meine ich immer völlig gleichberechtigt auch die Damen. Kolleginnen genießen bei mir den gleichen Respekt wie die Herren der Schöpfung. Zuschauer:innen und Kolleg:innen erregen hier leider nur meinen „Unwillen“, weil damit versucht wird ein sicherlich vorhandenes Akzeptanzproblem zu lösen, vermutlich ohne die entsprechenden Leute jemals umzustimmen.
„Liebe Kapselpiloten“ würde für mich also jederzeit auch jede Spielerin mit einschließen :)
Hi Caldiss! :-)
Vielen Dank für deine Ergänzung!
Ich stimme dir zu, dass es vom Schriftbild schöner ausschaut, wenn man alles ausschreibt!
Manche Screen-Reader haben auch noch Probleme mit diesen kurzen Schreibweisen…
Optimierungs-Potenzial wäre also noch da.
Nichts ist so beständig wie die Veränderung: Mal sehen, wie es weiter gehen wird. ;-)
Lieber Carl Lauer,
ich hab mich evtl. zu schroff ausgedrückt – die letzte Nachricht wurde nur auf dem Smartphone getippt.
Ganz und gar nicht finde ich, dass man jemanden ausgrenzen soll. Es gibt männliche und weibliche Spieler und Spielerinnen. Und jene, welche sich dessen nicht sicher sind. Aber es bedarf keiner neuen Schreibweise diese alle anzusprechen. Wenn ich Herren und Frauen meine, schreibe ich das so. Ich finde es wesentlich respektvoller „liebe Spieler und Spielerinnen“ zu schreiben als „Spieler:innen“. In meinem Gehör klingt es dazu noch absolut falsch von „Pilot:innen“ zu sprechen. Hier steckt nämlich dann nur der eine „Pilot“ drin – statt der vielen „Piloten“ und die „Pilotinnen“ werden zu einem „:innen“ degradiert.
Bei dem wunderschönen Wort: Kapselpilotinnen und -piloten hat man – wie ich finde – sogar eine gute Möglichkeit Buchstaben durch den Bindestrich zu ersetzen. Wenn gleich ich auch hier der Meinung bin, dass man in geschriebenen Texten dies immer ausschreiben sollte und nur beim Sprechen entsprechend kürzen sollte. Man hat doch die Zeit und den Platz.
Grüße
Caldiss
Hi Caldiss und danke für deine Meinung!
„Es gibt bereits eine korrekte Schreibweise.“ Bedeutet das, es gibt nur „eine“ Schreibweise, um eine undefinierte Menge an Menschen anzusprechen? Woher weißt du denn, dass andere Schreibweisen nicht korrekt sind?
Vielleicht wird meine Intention in dieser Anrede nicht ganz klar:
Wenn ich mir des geschlechtlichen Unterschieds der Leserinnen und Leser bewusst bin, ist es dann nicht auch ein logischer, weiterer Schritt, dass ich auch die mit einschließen will, die mit einer binären Definition nicht eingeschlossen wären?
Für mich ist es nur ein Doppelpunkt, aber für jemand anderen kann es die Akzeptanz seines Daseins bedeuten!
Dass man dann mit neutralen Worten ein Negativbeispiel für den „Gender-Wahnsinn“ konstruiert, finde ich nicht hilfreich bei einer konstruktiven Diskussion: Podlinge muss man in meinen Augen auch nicht gendern: Podlinge ist Familie und Familie schließt alle ein.
(Sorry, dass ich hier bei Lilo&Stitch -> Ohana klaue, aber das trifft es nunmal perfekt. ;-) )
Ist der Inklusions-Gedanke so schlimm?
Ich halte auch gerne politische Themen etc aus meiner „heilen Spielewelt“ raus. Das ist mein SafeSpace und der soll nicht durch unschöne Themen „verunreinigt“ werden.
Aber manchmal muss man sich halt mit Problemen auseinander setzen und eine Position beziehen.
Verstörend finde ich eher, dass ich mich für die Erkenntnis, dass es weibliche EVE Spieler (und nonbinäre) gibt verteidigen muss. Bzw. dafür, dass ich sie nun respektvoll mit einbeziehen will… ;-)
Ich seh’s wie „das“ Walter:in.
Es gibt bereits eine korrekte Schreibweise. Wenn ich Piloten und Pilotinnen meine, kann ich das auch so schreiben. Soviel Zeit und Buchstaben wird man noch übrig haben. Alles andere ist Humbug. Verschlechtert die Lesbarkeit und führt zu Lachkrämpfen bei Lesern und Leserinnen in anderen Ländern.
Weiterhin aber viel Spaß und Freude mit deinem Blog. Ich lese gerne hier, doch gegender stört mich einfach. Am schlimmsten ist es in Hörbeiträgen. Kann man nicht wie früher auch einfach beide ansprechen? Hier wird von Mensch:innen ein Problem konstruiert, welches nicht sein müsste.
Ich finde die Doppelpunkt-Schreibweise eine gute Lösung. Vielleicht schreibe ich demnächst dann mal ab ;)
@Die Walter:in : Den Begriff „politisch korrekt“ wird dieser Tage leider zu häufig als Abwertung verwendet. Ich empfinde die Diskussion als wertvoll.
Als Blogger kann man seine eigene Meinung, seine eigenen Ideen und vor allem seine eigene Überzeugung kommunizieren. Letztendlich stehen hinter einem Blogbeitrag immer persönliche Gedanken und Erfahrungen. Ich finde es gut und wichtig, dass jemand so klar Stellung dazu bezieht. Für Kommentatoren gilt natürlich dasselbe.
Hi!
Danke, dass du dich zu dem Thema äußerst!
Es scheint so, als sei Dir die Benutzung und der Sinn des Gender-sternchens bzw in dem Fall hier Gender-Doppelpunkt nicht 100% klar. Schau mal hier nach, dann verstehst du es sicherlich besser:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gendersternchen
Sollte dein Name in voller Absicht mit Gender-Doppelpunkt geschrieben sein, dann wünsche ich dir alles Gute auf deinem Weg, das zu werden, was du sein möchtest! (Ich kann aus deinen Zeilen ehrlich nicht 100% sicher sagen, ob es als „troll“ gemeint ist!)
Was die Aussage wegen „politisch zu überkorrekt“ angeht:
Deiner Mathematik nach bleiben trotzdem 5% weibliche Figuren übrig, die von Spielerinnen gespielt werden. Ist es wirklich politisch überkorrekt, wenn man diese Spielerinnen als weibliche Person anspricht?
Welches Ziel verfolgst du darin, diese 5% weiterhin männlich anzusprechen bzw zu ignorieren?
Nur zur Erinnerung: In manchen Köpfen ist „Du spielst wie ein Mädchen!“ noch immer eine gängige Beleidigung und soll das Ego kränken. Ist schon irgendwie etwas veraltet, diese Denkweise.
Aber leider ist diese Denkweise und das „nichtakzeptieren“ der (in deinem Beispiel hier 5%) Spielerinnen der Grund dafür, dass sich manche Spielerinnen hinter männlichen Spielfiguren/Avatare verstecken und sich nicht trauen, in Voice-comms zu gehen. Aus Angst, das sie nicht akzeptiert werden.
Wir leben im Jahr 2021 und ich finde, dass es Zeit wird etwas weniger in Kisten und Schubladen zu denken. :-)
Wie du uns zukünftig ansprechen sollst?
Also ich spreche für mich: Beim Vornamen ist vollkommen OK für mich!
Hi, ich bin Carl! Schön dich kennen zu lernen! ;-)
Wie sollen wir euch zukünftig ansprechen? Liebe Podling:innen?
Warum nicht so: Hallo Kapselpilotinnen und -piloten?
Ansonsten scheint mir diese Diskussion über die Anrede die [sic!] Spielerinnen und der Spieler eines Spiels in dem hinter mindestens 95% aller weiblichen Figuren ein männliches Wesen steht etwas politisch zu überkorrekt.